Effektiver Abwehrriegel knackt kopflose Offensive

Der FCK findet keine Mittel gegen Lausitzer Defensive und verliert mit 0:2

Ernüchterung am ende auch bei Coach Michael Frontzeck (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Ernüchterung am ende auch bei Coach Michael Frontzeck (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Nach dem etwas zähen aber ergebnistechnisch gelungenen Auftritt auf der Ostalb am vergangenen Montag, wuchs der Optimismus im Lager der FCK-Community. Der Optimismus auf einen dritten Sieg in Folge, auf den Sprung auf Rang drei, zumindest für eine Nacht. So fanden am gestrigen Abend immerhin 24.005 Zuschauer den Weg auf den Betzenberg. Keine schlechte Kulisse für ein Flutlichtspiel in der dritten Liga. Schon lange vor Anpfiff war bei vielen Anhängern der Roten Teufel sogar eine greifbare Euphorie zu spüren, die Gewissheit vor der Brust, den Dreier würde man heute einfahren. Immerhin hatte man gegen Cottbus auch in den bisherigen Begegnungen vor heimischem Publikum meistens Grund zum Jubeln. Die Lausitzer konnten noch nie am Betzenberg dreifach punkten. Es sollte jedoch anders kommen. Der FCK fand über 90 Minuten nie ein probates Mittel gegen eine dicht gestaffelte Abwehr, erarbeitete sich nur wenige Chancen und musste sich am Ende mit 0:2 geschlagen geben. Ein Freistoßtor in der 48. Minute und ein blitzsauberer Konter der Gäste in der 76. Minute machten den Auswärtssieg der Mannschaft von Claus-Dieter Pele Wollitz perfekt. Weiterlesen

Von Fußballstadien hin zu rechten Umsturzphantasien

Buchlesung von Robert Claus liefert Einblicke in Entwicklung des Hooliganismus

Buchautor Robert Claus präsentiert Eindrücke seiner Recherchen (Foto: Ralf Werle)

Buchautor Robert Claus präsentiert Eindrücke seiner Recherchen (Foto: Ralf Werle)

Teilweise beklemmend muteten die Einblicke in eine Szene an, die vor rund 40 Jahren ihre Anfänge nahm und vor allem in Fußballstadien seit Ender der 1970er Jahre sichtbar präsent war. Die Hooligans! Der Buchautor und Fanforscher Robert Claus gab den Besuchern der Buchlesung am gestrigen Abend im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions einen tiefen Einblick in ein komplexes und schwieriges Thema. Bei seinen mehr als zwei Jahre währenden Recherchen zu seinem Buch „Hooligans – eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik“ hatte der gebürtige Rostocker und Fußballbegeisterter der alten Schule, auch Gelegenheit mit namhaften Größen der Szene ins Gespräch zu kommen. Was manchmal unkompliziert schien, zuweilen aber offensichtlich auch nicht immer einfach zu realisieren. So hatten sich nicht alle angefragten Protagonisten oder Köpfe der Szene seinen Fragen geöffnet oder ihm überhaupt die Möglichkeit für ein Interview gegeben. Herausgekommen ist dennoch eine lesenswerte Lektüre, die zum Verständnis der Entwicklung und heutigen Verortung einer bizarren Szene beiträgt. Weiterlesen

Haltung könnte und sollte jeder zeigen

Podiumsdiskussion zum Thema Rassismus im Sport

Das Podium. Von links: Stefan Roßkopf, Alex Shehada, Markus Pfalzgraf, Manfred Paula und Dirk Leibfried (Foto: Queer Devils)

Das Podium. Von links: Stefan Roßkopf, Alex Shehada, Markus Pfalzgraf, Manfred Paula und Dirk Leibfried (Foto: Queer Devils)

Für den vergangenen Donnerstag hatten die Queer Devils und der 1.FC Kaiserslautern im Rahmen der FARE-Aktionswochen zur Podiumsdiskussion „Rassismus auf Rängen und Rasen – Rolle des Sports bei der Integration“ in den Presseraum des Fritz-Walter-Stadions eingeladen. Rund 20 interessierte Besucher waren der Einladung gefolgt. Das Podium moderierte Markus Pfalzgraf vom Südwestrundfunk (SWR), der den Akteuren an seiner Seite interessante Blickwinkel und Erfahrungen rund um das schwierige Thema entlockte, ehe sich gegen Ende der Veranstaltung auch mit dem Publikum eine lebhafte und konstruktive Diskussion ergab. Die Erkenntnis des Abends – es hat sich in vielen Bereichen des Sports in den zurückliegenden Jahren zwar schon viel getan und positiv entwickelt, doch das Thema wird uns leider auch weiterhin beschäftigen. Gefordert sind in diesem Zusammenhang allerdings nicht nur Verbände und Vereine, wenn es darum geht, Haltung gegen Rassismus zu zeigen. Das kann und sollte auch jeder einzelne tun. Als Sportler, als Vereinsmitglied, als Zuschauer an der Seitenlinie oder auf der Tribüne. Weiterlesen

Pflichtsieg, Bratwurst, Ohrenkrebs

Mit einem 3:1 beim FKP zieht der FCK ins Viertelfinale des Verbandspokals ein

Stimmungsvolle Atmosphäre trotz nasskaltem Wetter (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Stimmungsvolle Atmosphäre trotz nasskaltem Wetter (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Es war kein glanzvoller Sieg des 1.FCK vorgestern im Achtelfinale des IKK-Verbandspokals in der Horeb-Stadt beim FK Pirmasens. Phasenweise hatte „die Klub“, wie die „Bärmesenser“ liebevoll ihren Herzensverein nennen, den Roten Teufeln auf Augenhöhe Paroli geboten. Aber es war eine Auswärtsfahrt mit einem hohen Charme-Faktor, die unsere regenbogenbunte Truppe in die Schuhstadt Pirmasens ins städtische Stadion auf der Husterhöhe führte. Trotz des nasskalten Wetters und obwohl es keine Pommes gab! Nachdem der FCK in der 15.Minute durch Elias Huth in Führung gegangen war und Florian Pick nur wenige Minuten später den zweiten Lauterer Treffer markierte (19.), wähnte sich die überwiegende Mehrheit des Anhangs im Lauterer Lager auf der sicheren Siegerstraße. Doch der FKP kam zum Anschlusstreffer (22.) und hielt die Sache im ersten Durchgang offen. Es war dann erneut Florian Pick, der in der 59. Minute auf 3:1 erhöhte. Doch der FKP steckte nie auf, erarbeitete sich immer wieder Chancen und die Lauterer Deckung hatte mehrfach ihre liebe Mühe mit den Regionalliga-Kickern. Weiterlesen

Furiose Mannschaftsleistung garantiert verdienten Sieg

Rote Teufel sind nach dem 2:0 gegen Uerdingen wieder in Sichtweite der Aufstiegsregion

Hätte den FCK gestern allein zum Sieg schießen können, Timmy Thiele (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Hätte den FCK gestern allein zum Sieg schießen können, Timmy Thiele (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Mit dem bisher vielleicht besten Saisonspiel unterstrich der 1.FCK gestern eindrucksvoll, welch ein Potential in der Mannschaft steckt. Ergebnis einer seit Wochen anhaltenden und zunehmend sichtbareren Entwicklung. Leider spiegelte sich dies in den Ergebnissen bislang zu selten wider. Die 21.179 Zuschauer sahen zunächst ein Spiel auf Augenhöhe, umkämpft aber etwas zäh. Viel Nennenswertes passierte zunächst nicht vor den beiden Toren. Lediglich eine Annäherung von Christoph Hemlein (2.) und ein Freistoß von Oguzhan Kefkir (10.) während der ersten 25 Minuten machten Lust auf mehr. Der FCK fightete sich zunehmend engagierter in die Partie, kaufte den Gästen aus Krefeld nach und nach den Schneid ab. Mit aggressiver Arbeit gegen den Ball und einer überragenden und beherzten Zweikampfführung ließ die Mannschaft dem Gegner kaum Luft zum Atmen. Durch einen Foulelfmeter gingen die Roten Teufel kurz vor der Halbzeit verdient in Führung. Theo Bergmann verwandelte souverän (43.). Mit einem Treffer der Marke „Traumtor“ brachte Christoph Hemlein den FCK dann in der 56. Minute auf die Siegerstraße und die Gäste vom Niederrhein waren damit noch gut bedient. Weiterlesen