Auch 2015 DFB-Auszeichnung mit Julius-Hirsch-Preis

Stiftungspreis setzt Zeichen gegen Diskriminierung. Bewerbung noch bis 30. Juni.

Verleihung Julius-Hirsch-Preis (Quelle: www.dfb.de)

Verleihung Julius-Hirsch-Preis (QUelle: www.dfb.de)

Seit 2005 wird durch den Deutschen-Fußball-Bund (DFB) jährlich der Julius-Hirsch-Preis verliehen. Der Verband erinnert mit der Stiftung und der jährlichen Preisverleihung an den deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892–1943) erinnert werden. Erfolgreiche Stationen seiner Fußballkarriere waren unter anderem sein Heimatverein FV Karlsruhe, mit dem er 1910 Deutscher Meister wurde. Ebenso mit der SpVgg Fürth im Jahr 1914. Hirsch spielte zwischen 1911 und 1913 siebenmal für die deutsche Nationalmannschaft. Im März 1943 wurde er vermutlich nach Auschwitz deportiert und ermordet. Das genaue Todesdatum ist unbekannt. Man hat den ehemaligen Fußballer jüdischer Abstammung 1950 für tot erklärt. Weiterlesen

Mit Gift und Galle den Heimnimbus gewahrt

Der 1.FCK trennt sich nach einer rassigen Partie 1:1 unentschieden gegen Leipzig

Stimmungsvolle Kulisse gegen Leipzig vor allem auf der Westtribüne (© thof 2015)

Laut – stimmungsvolle Kulisse gegen Leipzig vor allem auf der Westtribüne (© thof 2015)

Bereits in den frühen Morgenstunden vor der Partie gegen Leipzig wurde einmal mehr die Ablehnung der Fans des 1.FC Kaiserslautern gegen das Millionen-Projekt des österreichischen Brause-Herstellers quer durch die Pfalz sichtbar. An vielen Autobahnbrücken, entlang von Bundesstraßen, im Stadionumfeld und sogar beim Mannschaftshotel im nahen saarländischen Homburg wurden Banner und Transparente platziert, die deutlich machten, was man in der Fanszene des 1.FCK vom strategischen Kommerz-Projekt auf dem Rücken des Kulturgutes Fußball hält. Von übergroßen Spruchbändern bis ins kleine Detail wurde Unmut gegen die finanziell übermächtige Konkurrenz präsentiert. Aber auch akustisch schlug den Konzern-Vertretern Gift und Galle entgegen als sie bereits zum Warmmachen den Rasen des Fritz-Walter-Stadions betraten. Vom Anpfiff weg begleitete die Sachsen jeder Ballkontakt mit einem gellenden Pfeifkonzert. Das ist die Höllenatmosphäre, die man noch aus früheren Jahrzehnten kennt, wenn es gegen den Waldhof, gegen Mainz oder gegen die ungeliebten Bayern ging! Herrlich! Weiterlesen

Mol annerschd uff die annere geguckt – Leipzig

Wacklige Mogelpackung oder fundierte Identifikation?
Eine Annäherung an die Fanszene eines ungeliebten Projekts

Heimische Fankurve im Leipziger Stadion Quelle: www.der-betze-brennt.de

Heimische Fankurve im Leipziger Stadion
Quelle: www.der-betze-brennt.de

Am kommenden Montag gastiert Leipzig auf dem Betzenberg, Rasenballsport Leipzig, oder kurz RB Leipzig. Oder doch ehrlicherweise eher Red Bull Leipzig? Kein anderer Verein im deutschen Profi-Fußball polarisiert derzeit mehr, als das Projekt aus der sächsischen Metropole, das maßgeblich von einem Unternehmen oder besser von einer Person gefördert und gesteuert wird. Dietrich Mateschitz hat mit seinem Red Bull-Konzern seit der Vereinsgründung im Jahr 2009 bereits zweistellige Millionenbeträge in den Retortenclub investiert. In den kommenden Jahren dürften weitere Gelder folgen. Allein für den Nachwuchsbereich kursieren Zahlen zu einem Investitionsvolumen in einer Größenordnung von 30 Millionen Euro. Erklärtes Ziel ist es, den Verein in die Bundesliga zu führen und Titel zu gewinnen. Ein hohes Ziel, das angesichts der finanziellen Möglichkeiten sportlich zumindest nicht unmöglich erscheint. Seit Jahren hat sich bundesweit Protest formiert und organisiert. Fans empören sich gegen die Kommerzialisierung des Kulturgutes Fußball, insbesondere nach dem Muster Mateschitz. In den Reihen vieler Traditionsclubs aller Ligen werden Aktionen in den Kurven oder der Boykott von Auswärtsfahrten nach Leipzig organisiert. Unter anderem mit der Initiative „Nein zu RB“ hat sich eine gewichtige Stimme gegen das Brause-Projekt erhoben. Diese richtet sich vor allem gegen das Vereins-Konstrukt aber auch gegen dessen Fans und koordiniert mehrere Protest-Aktivitäten aus ganz unterschiedlichen Lagern. Wir wollen hier den Versuch wagen uns vor allem der Fanszene des Projekts mit kritischem Blick etwas zu nähern. Weiterlesen

Verdientes und überzeugendes Ostergeschenk

Vier Tore gegen Aufsteiger Heidenheim. Der Betzenberg scheint wieder eine Festung.

Kraftvoll - Michael Schulze setzt sich gegen zwei Heidenheimer durch © thof

Kraftvoll – Michael Schulze setzt sich gegen zwei Heidenheimer durch
© thof

Der 1.FC Kaiserslautern bleibt im heimischen Fritz-Walter-Stadion eine Macht. Mit dem hochverdienten 4:0 Erfolg und dem bisher höchsten Sieg der Saison festigten die Roten Teufel auch am 27. Spieltag ihren Heimnimbus. Gleichzeitig unterstrich die Partie gegen die Albstädter einmal mehr, dass die Jungs von Kosta Runjaic augenscheinlich mit jedem weiteren Spieltag einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung machen. Eine Entwicklung, die sichtbar noch immer Potentiale birgt. Aber genau das ist das Pfund, das Sicherheit und Optimismus für die kommenden Wochen und darüber hinaus beschert. Auch wenn alle nur von Spiel zu Spiel denken. Weiterlesen

Umbruchstimmung, Reformansätze und Neuwahlen in Düsseldorf

Die 16. QFF-Tagung stand ganz im Zeichen von Veränderungen

Schon am Vormittag wurde intensiv gearbeitet (© mg)

Schon am Vormittag wurde intensiv gearbeitet (© mg)

Etwa 90 Gäste aus 23 Fanclubs und Fanorganisationen waren der Einladung von WarmUp 95 zur 16. QFF-Vollversammlung vom 27. bis 29. März nach Düsseldorf gefolgt. Der LGBT-Fanclub der Düsseldorfer Fortuna hatte rund um die QFF-Frühjahrstagung des Jahres 2015 ein buntes Programm für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden auf die Beine gestellt. Neben richtungsweisenden und intensiven Diskussionen wählte die Vollversammlung am Samstag auch einen neuen Sprecherrat. Getragen und geprägt wurde die Tagung von einer deutlich spürbaren Umbruchstimmung. Das neu gewählte Gremium aber auch alle Mitgliedsorganisationen sind nun gefordert die als dringend empfundenen Reformen und Neustrukturierungen umzusetzen sowie der Positionierung und dem Selbstverständnis des bisherigen Netzwerkes ein solides Fundament zu verschaffen. Weiterlesen