Allen ein besinnliches, gesegnetes und demütiges Weihnachtsfest
Das Jahr 2020 geht langsam zu Ende. Ein Jahr, das uns viel abverlangt hat! Wer hätte im Januar zu glauben gewagt, dass unser gewohntes Leben so derart aus den Fugen geraten könnte, wie wir es über fast das gesamte Jahr hinweg erleben mussten! Dennoch sollten wir grade rund um die Weihnachtstage wieder mit etwas mehr Optimismus in die Zukunft blicken. Vielleicht auch die Vorfreude, die wir gewohntermaßen in der Adventszeit auf das Weihnachtsfest projizieren, ein wenig zu konservieren und mit ins kommende Jahr hinübernehmen. Ein schöner Gedanke, ein vorweihnachtliches Gefühl auf das Frühjahr oder den Sommer des Folgejahres zu übertragen.
Natürlich wird dies kein Weihnachtsfest, wie wir es bisher gewohnt waren. Die aktuelle Entwicklung der Pandemie verlangt uns ab, Gewohnheiten wie wir sie über die Weihnachtsfeiertage seit je her pflegten, deutlich einzuschränken. Manchem mag es schwer fallen, nur im engsten und kleinsten Kreis der Familie zu feiern und die zahlreichen zwischenmenschlichen Kontakte rund um das Weihnachtsfest merklich einzuschränken. Doch die Hoffnung ist durchaus berechtigt, dass sich manche unserer Gewohnheiten im kommenden Jahr letztlich wieder „normalisieren“. Auch mit Blick auf unseren geliebten Fußballsport besteht zumindest Hoffnung, dass spätestens mit Beginn der neuen Spielzeit im Spätsommer des nächsten Jahres, wir uns in den Stadien wieder werden sehen können.
Doch zunächst geht der Blick noch einmal zurück auf dieses bizarre und magere Jahr, das sich nun dem Ende neigt. Auch wenn alles, was wir bisher rund um den Fußball und rund um unser Fanclubleben kannten, im Jahr 2020 so gut wie überhaupt nicht mehr stattgefunden hat, möchte sich der Vorstand der Queer Devils bei allen Mitgliedern und Freunden des Fanclubs für die Treue im Jahr 2020 ganz herzlich bedanken! Verbunden mit den Wünschen, dass wir in absehbarer Zeit wieder viele tolle Momente und Erlebnisse rund um den Fußball und auch abseits des Geschehens auf dem grünen Rasen miteinander werden erleben dürfen.
So wünschen wir Euch im Namen des gesamten Vorstandes ein besinnliches, gesegnetes, und auch demütiges Weihnachtsfest im engsten Familienkreis. Nutzt die paar Tage nicht nur zum Abschalten und zum Ausspannen sondern bemüht Eure Kreativität auch dafür, alternative Wege zu Euch wichtigen Menschen zu finden. Zwischen persönlichem Kontakt und Facebook gibt es noch viel mehr! Freunde und die Menschen, die uns allen wichtig sind und die wir vielleicht nicht in der Form und in dem Maße treffen können, wie wir es bisher gewohnt waren, werden sich beispielsweise über das eine oder andere längere Telefonat sicher sehr freuen.
Freut Euch an den kleinen Dingen des Lebens. Gerade in diesem Jahr wird sehr deutlich, dass selbst Kleinigkeiten viel mehr sein oder bedeuten können, als alles was manche Menschen aktuell nicht für sich in Anspruch nehmen können. Beispielsweise eine warme Stube, einen geschmückten Baum, ein gut gedeckter Tisch und einige wenige Menschen um uns, die wir lieben. Grund genug, das Fest in diesem Jahr mit viel mehr Dankbarkeit und Demut zu begehen, als wir es bisher getan haben. Dankbar und demütig für das was wir haben! Die Pandemie und der nasskalte Winter verlangen vielen Menschen momentan viel mehr ab, als wir uns vielleicht vorstellen können oder wollen. Ja, auch in unserer Gesellschaft, vielleicht auch in unserer unmittelbaren Nähe. Ganz zu schweigen von den Zuständen, die aktuell in manchen Unterkünften für Schutzsuchende herrschen. Auch auf unserem Kontinent und damit gar nicht so weit weg von uns. Es ist überdies auch gar nicht so lange her, dass selbst hier in diesem mittlerweile von Wohlstand geprägten Land, für weite Teile der Bevölkerung Not und Elend gelebter Alltag waren. Befragt mal die ältesten aus Euren Familien, ob sie mit dem Begriff „fringsen“ noch etwas anfangen können? Das Synonym geht auf den Kölner Kardinal Josef Frings zurück, der in seiner Silvesterpredigt im Katastrophenwinter 1946/47, als unzählige Menschen in Deutschland der Hunger- und Kältetod drohte, zu den Plünderungen von Kohlenzügen und zur schlechten Versorgungslage ausführte – „wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann„. Nur einige Gründe also, die weihnachtliche Besinnlichkeit dazu zu nutzen dankbar für das zu sein, was wir haben. Trotz aller Einschränkungen und beschwerlichen Umständen.
Natürlich ist das nur ein schwacher Trost für jene, die rund um die Pandemie berechtigte Existenzängste hegen oder gesundheitlich betroffen waren oder aktuell sind. Wir wünschen vor allem jenen viel Kraft, Durchhaltevermögen und die Hoffnung auf bessere Zeiten. Möge es allen gelingen, die Festtage ein wenig genießen zu können und zumindest für ein paar Tage gedanklich alles hinter sich zu lassen, was in diesem verrückten, anstrengenden und bizarren Jahr unser Leben so sehr bestimmt hat. Dazu gehört auch, was in den vergangenen Wochen und Monaten rund um den 1. FC Kaiserslautern so alles auf uns eingewirkt ist. Nicht nur das sportlich desaströse Abschneiden unserer Mannschaft, sondern auch die schwere Bürde, die der Verein mit der Insolvenz gehen musste.
Ein also in allen Belangen schweres Jahr. Doch bei allem berechtigten Optimismus hinsichtlich der Überwindung der Pandemie, sollten wir nicht vergessen, dass so oder so noch ein langer, harter und steiniger Weg auf unseren FCK wartet. Auch hier gilt, uns weiter in Demut und Geduld zu üben. In diesem Sinne, feiert schön. Ein frohes Weihnachtsfest Euch allen!
mg
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