Magere Fußballkost, versöhnliches Ergebnis

Rote Teufel mit zähem Sieg im letzten Heimspiel der zweiten Liga

"Ehrenmänner begleichen ihre Schuld und bleiben" - Spruchband vor der Westrribüne (Foto: Thomas Füssler)

„Ehrenmänner begleichen ihre Schuld und bleiben“ – Spruchband vor der Westrribüne (Foto: Thomas Füssler)

Durch die 2:3-Niederlage in der Vorwoche stand der 1.FC Kaiserslautern am gestrigen Sonntag bereits vor Anpfiff als Absteiger aus der zweiten Liga fest. Für die meisten Besucher beim gestrigen letzten Heimspiel gegen den 1.FC Heidenheim stand vielleicht auch gerade deshalb nicht die Mannschaft im Mittelpunkt ihrer Gefühlswelt. Atmosphärisch ging es der Kulisse über weite Strecken nur um den Verein. Vor allem die erste Halbzeit hätte auch nicht ansatzweise Anlass dazu gegeben, die sportliche Note des gestrigen Nachmittags in den Vordergrund zu rücken. Was die Profikicker im roten Dress da auf dem Rasen darboten war unterirdisch und spiegelte in seiner ganzen Tragweite das wieder, was die Tabelle auch am letzten Spieltag ausdrücken wird. Der 1.FCK rangiert abgeschlagen am Tabellenende. Einer der ganz wenigen Lichtblicke gestern, der Siegtreffer von Sebastian Andersson, der in der 68. Minute von Mads Albaek mit einem Traumpass auf die Reise geschickt wurde und das Leder eiskalt am Gästekeeper vorbei im Netz versenkte. Weiterlesen

Dann waren da nur noch Traurigkeit und Leere

Der Abstieg ist besiegelt, der 1.FCK muss den bitteren Gang in die dritte Liga antreten

Bittere Tränen nach dem Abpfiff, Marius Müller (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Bittere Tränen nach dem Abpfiff, Marius Müller (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Ein Spiel, das den Verlauf einer kompletten Saison sinnbildlich widerspiegelt. Der 1.FCK unterlag gestern Abend mit 2:3 in Bielefeld. Der Absturz in die dritte Liga ist nun auch rechnerisch nicht mehr zu verhindern. Mit 2:0 führten die Roten Teufel bereits durch zwei Treffer von Sebastian Andersson (37., 54.), ehe die Gastgeber in der 61. Minute durch einen Handelfmeter verkürzen konnten. Benny Kessel hatte auf der Linie gerettet, den Schuss von Fabian Klos dabei aber klar mit der Hand gespielt. Eine indiskutable Rote Karte. In Unterzahl konnte der FCK dem wütenden Bielefelder Druck zunächst standhalten, musste dann aber in der 70. Minute den Ausgleich hinnehmen. In einer turbulenten Schlussphase spielten beide Teams auf Sieg. Der FCK hatte bis zum Abpfiff noch hochkarätige Möglichkeiten, doch der Ball wollte einfach nicht mehr über die Linie. In der 3. Minute der Nachspielzeit besiegelte die Arminia dann das Schicksal des FCK, als Fabian Klos bei einem letzten Konter das Leder an Marius Müller vorbei im Lauterer Tor unterbrachte. Der 1.FC Kaiserslautern steigt damit erstmals in seiner ruhmreichen Geschichte in die dritte Liga ab! Weiterlesen

Nach zähem Anfang noch ein Remis erkämpft

Der 1.FCK kommt gegen frech aufspielende Regensburger nur zu einem 1:1

Gekonnter Heber, Sebastian Andersson erzielt den Ausgleich (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Gekonnter Heber, Sebastian Andersson erzielt den Ausgleich (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Nach dem Schlusspfiff der gestrigen Partie des 1.FCK gegen Aufsteiger SSV Jahn Regensburg sanken einige der Lauterer Akteure auf den Rasen. Erschöpft und ein Stück weit enttäuscht über das 1:1 Unentschieden. Auch weil der eine Punkt vor heimischem Publikum gefühlt zu wenig scheint, um den Klassenerhalt am Ende der Spielzeit noch zu schaffen. „Ich habe der Mannschaft gerade gesagt, dass wir jetzt nicht mit hängenden Köpfen durch Kaiserslautern laufen“, relativierte Trainer Michael Frontzeck bei der anschließenden Pressekonferenz die Stimmungslage seiner Mannschaft. Die Roten Teufel waren gegen einen spielstarken, cleveren und unangenehmen Gegner erst spät ins Spiel gekommen. In dieser Phase stand es durch einen Treffer von Benedikt Saller in der 6. Minute allerdings bereits 0:1. Immerhin hatten sich die Jungs von Michael Frontzeck vor allem im zweiten Durchgang noch ins Spiel zurückgearbeitet. Lohn für einen leidenschaftlichen Einsatz, Joker Sebastian Andersson erzielte mit einem sehenswerten Tor in der 73. Minute noch den Ausgleich. Aber obwohl der FCK in der Schlussviertelstunde noch einmal alles in die Waagschale warf, blieb es am Ende beim Unentschieden. Weiterlesen

Vor großer Kulisse nur ein Punkt für die Moral

Der 1.FCK kommt gegen den FC St.Pauli über ein 1:1 nicht hinaus

Jubel nach dem Ausgleichstreffer in der 84. Minute (Foto: Thomas Füssler)

Jubel nach dem Ausgleichstreffer in der 84. Minute (Foto: Thomas Füssler)

Der 1.FCK hat gestern durchaus Zählbares liegen lassen. Bereits in Halbzeit eins waren Möglichkeiten waren da, um sich selbst auf die Siegerstraße zu navigieren. Aber Brandon Borello, Nils Seuffert, Philipp Mwene und Osayamen Osawe ließen Chancen liegen. Stattessen gingen im zweiten Durchgang die Gäste in Führung. Nachdem Jan-Ingwer Callsen-Bracker ein ärgerlicher Ballverlust unterlaufen war, zog sein Gegenspieler Sami Allagui Richtung Sechzehner. Der Lauterer Abwehrchef nahm die Hände zu Hilfe, der Kiezkicker strauchelte und fiel. Folgenschwer! Der Unparteiische entschied auf Strafstoß und schickte den Übeltäter mit Rot vorzeitig zum Duschen. Aziz Bouhaddouz verwandelte souverän zur Führung (73.). Der verdiente Ausgleich dann in der 84. Minute. Der eingewechselte Halil Altintop reagierte wie ein ausgekochtes Schlitzohr, führte gedankenschnell einen Freistoß aus, schickte Lukas Spalvis, der aus knapp 8 Metern aus spitzem Winkel einschob. Weiterlesen

Ein Fußballkrimi wie aus alten Zeiten

Der 1.FCK sichert sich in einem dramatischen Match drei wichtige Punkte

Korrigierte seinen Fehler selbst, Sebastian Andersson (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Korrigierte seinen Fehler selbst, Sebastian Andersson (Foto: www.der-betze-brennt.de)

Flutlicht am Betzenberg, sieben Tore, darunter ein Treffer vom Format „Tor des Monats“, ein Eigentor, ein abgezockter Elfer und dazu ein Wechselbad der Gefühle, um nur die markantesten Highlights zum gestrigen Heimspiel ins Licht zu rücken. Dreimal gingen die Roten Teufel gegen die ambitionierten Kicker des FC Union Berlin in Führung, dreimal kamen die Gäste zurück und glichen aus, ehe Philipp Mwene in der 86. Minute mit einer entschlossenen Balleroberung und einem abgebrühten Abschluss den Siegtreffer markierte. Seine zweite Bude in der Laufenden Saison. „Das Geilste ist, dass ich das Tor noch vor der Kurve gemacht habe. Nach dem Treffer in Darmstadt war das noch einmal etwas Besonderes“, gab der sichtlich gelöste österreichische Flügelflitzer nach dem Abpfiff Einblick in seine Gefühlswelt. Nach der ernüchternden Niederlage im Erzgebirge ein Schlüsselspiel, das sicher mehr als die offiziellen 20.087 Besucher verdient gehabt hätte. Doch der knapp drei Stunden vor Anpfiff einsetzende Schneefall hatte vermutlich zahlreiche Fans vom Stadionbesuch noch abgehalten. Wer allerdings zuhause geblieben war, hat ein echtes Spektakel verpasst! Weiterlesen